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Konzertreport

 Ich war in einer Distanz zu der Massenbegeisterung, empfand das fast schon als befremdlich, neigte dazu, mich zurück zu lehnen, - dabei hatte ich gerade „die Stimmung“ zu reportieren, die kollektive Begeisterung, der ich mich so weit entrückt sah. Das Ganze versuchte ich professionell zu sehen und aufzuschreiben, ich registrierte und nahm wahr, - worin ich schließlich auch ganz gut wurde. Ich hatte meist einen ganz genau bemessenen und per Zeilen abgezählten Platz im Blatt, um etwas niederzuschreiben (im Gegensatz zu den festangestellten Redakteuren…), was der Qualität meiner Ausführungen auch nicht immer förderlich war. Mir schien aber von Anfang an, als müsse ich um jeden Preis einen Texte verlängern können: meine Sache war es vielmehr, in der Kürze die Würze erscheinen zu lassen, die Dinge knapp auf den Punkt zu bringen. Doch schon bald kapierte ich, dass es in einer Redaktion so etwas wie ein Statusmerkmal ist, so lange Texte zu schreiben, wie vom Autoren für unerlässlich gehalten. Stets versuchte ich, mich zu informieren und mich auf dem Laufenden zu halten. Dies bezog sich nicht nur auf die jeweiligen Illustrierten und Fachblätter, die die Helden ihrer Zielgruppe zum tausendsten Mal porträtierten und meiner Ansicht nach einen gesellschaftlichen Rundumblick meist nur zum Schein zelebrierten. Dabei wurden dann oft neue Plattenspieler und Kopfhörer vorgestellt oder in einem huldigenden Ton ein Mensch vorgestellt, der in den Medien gerade im Gespräch war.