Folgendes lese ich meinem noch erscheinenden Buch, das an vielen Stellen auf bereits veröffentlichten Konzertbesprechungen etc. beruht: „Mir zieht sich alles zusammen, wenn ich jetzt Jeff Becks Gitarre höre, das ist so komprimiert, so reduziert, so zwischen den Gefühlswelten wechselnd, so zwingend, so brutal, wüst und zärtlich..... eigentlich wollte ich selbst genau das immer umsetzen..... wahrscheinlich ist er auf der persönlichen Ebene ein weiterer Popdepp, der gerne an Autos schraubt und auf eine lange Karriere mit vielen Erinnerungen zurückblickt. Wahrscheinlich wäre ich zu sehr von ihm enttäuscht, weshalb ich darüber nichts wissen will. Woher kommen seine Sounds? Die Schärfe, mit der das in meine Nerven schneidet, der Schneidbrenner, die Überlegenheit dem Instrument gegenüber, ein naives Naturtalent, ein Studierer und Suchender ein Leben lang, auch dafür spricht einiges..… sich nicht überschätzen lassen, er ist mal wieder dem Image eines Guitarhero enteilt, davon gerannt, womöglich hatte er Angst davor..…, das mag ich, wie er am Vibratohebel zieht, zerrt und wie er mit den Obertönen spielt, wie er sie einbaut und mit ihnen umgeht..... sie formt. Sie mitnimmt, er wollte sich ausdrücken, nicht unbedingt Popstar sein, was er aber des Geldes wegen durchaus gelegentlich mitnahm..... man verschwendet seine Zeit nicht mehr mit Erkundungsritten, man weiß, wo man was erwarten kann...… Beck machte sehr verschiedenes, aber alles mit einer eigenen Klasse“.