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Im Geheimnis sein

Wie fühlte sich das an, wenn wir meinten, durch einen Song „Im Geheimnis“ zu sein? Dachten wir wie heute darüber nach, wie jemand das macht? Woher das kommt? Der technische Vorgang? Wie könnte etwas ähnlich funktionieren? Damals war vieles noch nicht so festgelegt/normiert wie heute. Ob das eine Rolle gespielt hat? Eine Art Durchbruch ins bisher Unbekannte (zb Hendrix)? War so etwas nahe an der Hypnose, die irgendwie (so klar ist uns das niemals…) Macht über uns gewinnt? 

Ging es vor allem um einen Ausbruch aus dem Alltag? Um Nachrichten aus einer anderen Realität? Signalisiert so etwas eine Einmaligkeit? Das uns mitreißt aus Gründen, die wir so genau nicht kennen….. Ich lese jetzt etwas von einer Liebenswürdigkeit und Ehrlichkeit, die von einem Stück Pop ausgehe? Ich lese etwas von einer „rätselhaften Verästelung zwischen Poesie, Parole und Popkultur“, was mich die nette Alliteration bemerken lässt, die da drin steckt. Ob diese Alliterationen etwas von Eitelkeit haben? Ich lese von „ungewöhnlichen Songs“, die sich „am eigenen Schopf aus dem Diskurssumpf ziehen“, es zeige, wie „Platitüden neu und kraftvoll zu inszenieren“ seien. Ob ich da noch mitgehe? Ob es das ist, was uns damals bewegte (heute bin ich wahrscheinlich viel zu oft zu abgezockt dazu...)?