Es gibt diese Inhalte im Kopf, die uns praktisch jeden Tag aus den Medien umfließen ehe sie uns eingeflößt werden: Die im Kopf gesampelte Musik zum Beispiel. Die in den Kopf eingescannten Bilder. Die im Kopf abgespeicherten Wörter und Satzfetzen. Konventionen und Rituale, die uns beherrschen, ohne dass wir das merken und den Prozess als solchen Wahrnehmen. Kulturelle Kürzel. Chiffren, bei denen jeder weiß, was gemeint sein könnte. Diese Chiffren der Verständigung nehmen zwar im Rahmen der gesellschaftlichen Ausdifferenzierung und der Globalisierung (Globalisierung im Paradox) immer weiter ab. Doch nicht nur die Globalisierung befördert solche Kürzel, solche Verständigungspartikel. So ist beispielsweise die Sprache Englisch immer noch beherrschend in all dem, was Globalisierung bedeuten könnte. Die USA waren ja auf diesem Feld beherrschend und ziehen sich jetzt zurück. Vielleicht ändert sich dies in den nächsten Jahren damit auch, doch einstweilen kennt die ganze Welt noch das Wort „Love“ oder „Yeah“ etc. Locker eingestreut, ohne Sinn, ohne Message, vermag das Wort trotzdem seine Wirkung zu entfalten, - und sei es als sinnloses Kürzel, das freilich für etwas steht: für Entfremdung, Missbrauch und Bruch, Bedeutung, die sich vom Sinn gelöst hat. Laute, die gewisse menschliche und tabuisierte Äußerungen (etwa Rülpsen, Furzen, Kopulieren, Sport, oder abgeschnittene Anteile davon….) signalisieren, stehen weitgehend für sich selbst, sind meist noch nicht massenhaft missbraucht und in kulturelle Zusammenhänge gestellt.