Haben nicht sehr wichtige Wissenschaftler wie David Graeber zu zeigen versucht, dass ein hoher Prozentsatz der Menschen eine Arbeit verrichtet, die eigentlich sinnlos ist und das Gemeinwohl kein bisschen befördert ("bullshit jobs")? Und gibt es nicht Hinweise auf Organisationsformen des Menschen, die ihm deutlich mehr Freiraum bringen könnten als die jetzige Form der untergehenden Globalisierung und des darnieder liegenden Kapitalismus? Ob da die Kreativität, jede einzelne Form der Kreativität auch eine Richtungsmöglichkeit andeuten könnte? Zum Beispiel das Musik machen? Jawohl, dieses „aus sich selbst schöpfen“, das eine Art Selbstvertrauen und vom Können handelt, dieses umzusetzen, das ein Verlangen nach kreativer Selbstvergewisserung voraussetzt und nicht unbedingt in einen kommerziellen (also einen Verkaufs-) Erfolg münden muss? Haben wir so etwas in unserer Laufbahn und Entwicklung durchaus schon über längere Zeit kennen gelernt und hatten uns dann damit auseinander zu setzen, dass viele Musiker ihr Tun als technischen Vorgang und sehr viel weniger als Form der Selbstentäußerung, als Form eines kreativen Schaffens, als eine Spielart des freien Geistes, auffassen? Haben wir uns dann mit dem Hinweis auseinander setzen müssen, dass sich sowieso nichts ändert, dass etwas so ist, wie es ist, - und dass letztlich nur der kommerzielle Erfolg zählt, der in gewisser Weise auch ein Zeichen dafür sein soll, dass etwas gehört wird, dass ein Verlangen (eine „Nachfrage“) nach etwas besteht? Hat so etwas nicht auch politische Implikationen?