· 

Jugendmusikschule

Ob das damals eine Rolle gespielt hat, dieses Überführen von Privatem in das Öffentliche? Ich glaube nicht, dass dies der Fall war, als ich anfing, selbst Musik zu machen. Es lag damals in der Luft, - das reichte. Und: Ich wollte gehört werden. Von den richtigen Menschen. Dass ich mich damals schon immer mehr in meinen eigenen Kokon verfing, glich ich mit meinen handwerklichen Fähigkeiten aus, indem ich in tausend Bands spielte und manchmal auch sehr kurzfristig Jobs übernahm. Ich war damals in der Lage, ganze Auftrittsprogramme kurzfristig einzustudieren und danach zu „performen“. Ich gab Musikstunden, unterwies kleine Idioten ins Gitarrenspiel. Ich nahm damals schon viel auf, im eigenen kleinen Studio, dessen Einrichtung ich mir vom Mund abgespart hatte und das ich immer wieder mit Leihen zu kompettieren versuchte. Ich war wendig und agressiv, ging an und probierte. Doch im Rückblick hat dies nicht viel genützt. Ich konzentrierte mich anschließend auf meine Fähigkeit zur Reflektion, denn Musik (nicht nur Rockmusik!) war mir immer wichtig, sie beschäftigte mich, sie füllte mich aus. Gelegentlich nahm ich dabei auch meine Kenntnisse bzgl Adorno zu Hilfe. Auch andere Philosophen, wie etwa Nietzsche lieferten mir Material. Doch ich bin aktuell wohl nicht an die richtigen Adressen und "Verbindungen" gekommen (etwas, was mir sowieso ferne lag und was ich glaubte mir leisten zu können) und glaubte vernachlässigen zu können, dass Musik einen Überbau hat, der nur etwas für akademisch geweihte Würdenträger ist. Man gärte in sich hinein, machte sich brotlose Gedanken, war froh, wenn man ein paar Cent verdiente….. Doch damals hatte man noch genügend Selbstvertrauen, um sich zu sagen „Du wirst es auf diese oder jene Art schaffen! Musst nur weiter machen...“. Leider zerschellte auch diese Einschätzung.